Dämmert die Erkenntnis bereits vielen Immobilienunternehmen? Es gibt noch viel zu tun, um im kommenden Jahr 2023 mindestens das Energielabel C zu erreichen, und ab 2030 wird sogar das Label A+ erwartet. Als Arcade Bouw Consult bv hatten wir die Möglichkeit, an unserem neuen Standort in Oldenzaal gemeinsam mit dem Eigentümer der Immobilie zu denken.
Die Grundlagen: Zustandsbewertung und Nutzerbestandsaufnahme
Das Anwesen aus den 1980er Jahren mit leicht modernem Aussehen betrügt ein wenig. Der allgemeine Wartungszustand des Gebäudes wurde bewertet. Es wurde eine Zustandsmessung gemäß NEN 2767 durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass mehrere Teile des Gebäudes einer größeren Wartung bedurften. Es wurde eine Bestandsaufnahme der Erfahrungen der Nutzer durchgeführt, und es stellte sich heraus, dass die Klimaanlagen nicht mehr ausreichend waren. Vor allem im Sommer kann die Temperatur erheblich ansteigen, was die Arbeitsproduktivität beeinträchtigt.
Ein integrierter Ansatz und eine langfristige Instandhaltungsplanung
Es gab regelmäßige Wartungsaufgaben, Nutzeranforderungen und staatliche Nachhaltigkeitsanforderungen. Durch die Beratung des Eigentümers haben wir untersucht, wie das Bürogebäude am besten für die nahe Zukunft vorbereitet werden kann. Es wurde schnell klar, dass ein integrierter Ansatz am interessantesten wäre: Instandhaltung, Nachhaltigkeit und Verbesserung der Lebensqualität. Eine solche mehrjährige Planung gibt Halt und gewährleistet, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu logischen Zeitpunkten ergriffen werden können. Sie gibt auch Aufschluss über die kurz- und langfristig erforderlichen Instandhaltungsinvestitionen.
Fahrplan für die Festlegung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen
Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, das Gebäude nachhaltiger zu gestalten und das Raumklima zu verbessern. In unserem Haus wurden drei Schritte unternommen, um die optimale Kombination von Maßnahmen zu finden.
Schritt 1: Detaillierter Einblick in das Raumklima und die Energieleistung
Zunächst wurde eine so genannte Temperaturdifferenzberechnung durchgeführt. Eine solche Berechnung zeigt deutlich, wie viele Stunden im Jahr das Raumklima als suboptimal empfunden wird. Diese Berechnung wurde für verschiedene Teile des Gebäudes durchgeführt. Auf diese Weise erhalten Sie auf Raumebene einen Einblick, welche Kühlleistung zur Verbesserung des Raumklimas erforderlich ist.
Schritt 2: Kartierung, wie Wärme/Kälte besser optimiert werden kann
Wir haben untersucht, wie die Gebäudehülle (Fassaden, Dach und Boden) verbessert werden kann. Wenn Sie die Wärme draußen halten, müssen Sie natürlich weniger kühlen. Denkbar wäre z.B., die zu ersetzende Dacheindeckung sofort durch eine besser isolierende Variante zu ersetzen. Diese Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen. Anstelle einer Dämmung wurde ein PCM gewählt, das in ein Klimadeckensystem aus HDPE-Platten eingewickelt ist.
Schritt 3: Optimierung der technischen Anlagen im Gebäude
In einem dritten Schritt haben wir untersucht, wie die technischen Anlagen einen optimalen Beitrag zum Raumklima leisten können. Die Leuchtstoffröhrenbeleuchtung wurde durch ein LED-Beleuchtungssystem ersetzt, wodurch der Energie-/Wärmeverbrauch erheblich reduziert wurde. Dies ist eine sehr interessante Option. Außerdem untersuchten wir Lösungen zur Kühlung/Heizung der Büroeinheiten (es handelt sich um ein Geschäftsgebäude mit mehreren Mietparteien), wenn die Innentemperatur zu hoch/niedrig ansteigt.
Welche Maßnahmen können nachhaltig gestaltet werden und ist es überhaupt notwendig, mindestens das Label C oder sogar das Label A+ zu erreichen?
Die realisierten Optionen sind:
1). Die gesamte Beleuchtung wurde durch LED-Beleuchtung ersetzt, die wesentlich sparsamer ist und kaum Wärme abgibt. Sensoren sorgen dafür, dass die Beleuchtung automatisch ausgeschaltet wird, wenn sich niemand mehr in dem betreffenden Raum aufhält.
2). Manuell bedienbare Außenjalousien bleiben erhalten, und Lamellen auf der Innenseite bilden eine Art Hitzeschild/Puffer. Dies hält die Sommerhitze der Sonne besser ab und erfordert weniger Kühlung.
3). Alle leichten MS-Trennwände wurden entfernt, wodurch die Möglichkeit einer Klimadecke mit Deckenraster geschaffen wurde.
4). Bestehende technische Anlagen wurden gewartet und überholt.
Der Kessel hat openherm, die mit einem zentralen System kommunizieren kann. Die vorhandenen Heizkörper wurden gewartet und mit Thermostatventilen ausgestattet, die nun als „Zusatzheizung“ an der Fassade dienen. Gegenwärtig werden die Räume das ganze Jahr über in Bezug auf Kälte, Wärme, Feuchtigkeit und/oder Zugluft getestet, abgestimmt und optimiert.
5). Im gesamten Gebäude wurde eine neue Luftaufbereitungsanlage mit neuen Lüftungskanälen installiert, die Luft aus der Klimadecke einbläst, die durch gekoppelte Elemente, die auf der Metallplatte der Klimadecke liegen und die Raumtemperatur in den Büros bestimmen, gekühlt oder geheizt wird. Das Lüftungsgerät und die Wärmepumpe verfügen über Modbus, das mit einem zentralen System kommunizieren kann.
Nicht verwendete Optionen sind:
1). Falls noch erforderlich, kann ein weiteres automatisches Gebäudemanagementsystem installiert werden, das auch die Außenluft überträgt.
2). Boden, Fassade und Dach sind noch nicht optimal gedämmt, aber das gesamte Gebäude ist bereits mit A+ ausgezeichnet.
3). Die Isolierung des Daches könnte auf einen durchschnittlichen Rc-Wert von 8 m2K/W erhöht werden, was mehr Wärme-/Kältestrahlung von außen abhalten würde.
4). Erneuerung der Dacheindeckung und Installation von Sonnenkollektoren, die zusammen einen großen Teil der im Büro verbrauchten Energie erzeugen könnten.
Was werden diese Nachhaltigkeitsmaßnahmen bewirken?
Alle Arbeiten an unserem Bürogebäude werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein. Der Energieverbrauch des gesamten Bürogebäudes konnte deutlich gesenkt und ein angenehmes Raumklima zu jeder Jahreszeit erreicht werden. Gut für den Immobilieninvestor und wir haben bereits den Schritt zum Energielabel A geschafft. Wir sind bereit für die Verpflichtungen des Jahres 2030! Mit der neuen Ausfachung erfüllen wir auch die Klasse B des Anforderungsprogramms Gesunde Büros 2021.
Als Arcade Bouw Consult bv haben wir die praktische Erfahrung und es ist erstaunlich, dass eine Reihe von kostensteigernden Maßnahmen, die wir noch in Option haben, höchstwahrscheinlich nie umgesetzt werden. Dank der Fachkompetenz und der geschickten Nutzung unseres Wissens konnte dies realisiert werden, und wir waren von einigen Ergebnissen selbst überrascht!
Besonderen Dank an die Firma Orange Climate mit ihrer intelligenten Unterstützung / Lösung der PCM / HDPE-Platten-Klimadecke https://www.orangeclimate.com/nl/ocautarkis
Siehe auch die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung für PCM, das in einer HDPE-Platte verpackt ist.